Auf der Schwäbischen Alb gibt es mehrere Premiumwanderwege. Der Premium-Wanderweg "hochgehflogen" entlang des Albtraufs, mit dem Startpunkt St. Johann ist mit seinen vielen, oft unvergesslichen Ausblicken einer der schönsten. Wir jedenfalls werden diese 5 Stunden am Rand des Biosphärengebietes Schwäbische Alb so schnell nicht vergessen.
Startpunkt Gestütshof St. Johann
Startpunkt dieser rund 13 Kilometer langen Wanderung auf der Schwäbischen Alb ist der Parkplatz Gestütshof St. Johann (NN 756 m), unmittelbar neben der L 380 an der Einfahrt zum Gestütshof. Auf der Straße geht es am Gasthof vorbei 300 Meter geradeaus, bis zum Wegweiser, dann rechts bis zum Forsthaus.
An der Wegegabelung gehen wir 450 Meter (siehe Wegweiser) leicht bergauf im Wald bis zur Hohen Warte (frei zugänglich). Wir haben Glück: Der Turm ist geöffnet und wir freuen uns über die wunderbare Fernsicht über die Alb bis hin zum Schönbuch und zum Schwarzwald.
Blick auf den Hohen Urach
Wieder unten angekommen, führt uns der Weg geradeaus weiter leicht fallend bis zum Fohlenhof. Der Fohlenhof St. Johann ist ein wichtiger Teil des Landesgestüts Marbach (Fohlen-Kindergarten). Wir durchqueren den Hof mitsamt der Weide und kommen zum Randweg, der zu den Gütersteiner Wasserfällen führt.
Wir halten uns links und gehen eben 450 Meter weiter bis zu einem Aussichtsfelsen, oberhalb des Kuhteiches mit freiem Blick zum Hohen Urach.
Dettinger Höllenlöcher und Sonnenfelsen
Weiter geht es auf dem Randweg immer der Markungsgrenze entlang durch den Wald - bis zu einem Schotterweg, dem wir 240 Meter folgen.
Infobox: Premiumwanderwege
Der Titel "Premiumwanderweg" wird verliehen vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg. Damit ein Wanderweg zum Premiumwanderweg wird, muss er, so heißt es auf der Website der Marburger u. a. einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen, sehr gut markiert sein und einen hohen Anteil an Natur-Wegbelägen aufweisen. Insgesamt gibt es 34 Kriterien, die unterschiedlich stark gewichtet werden und mit Punkten bewertet werden.
Der Premiumwanderweg "hochgehflogen St. Johann - Eningen - Achalm - Metzingen wurde 2020 zertifiziert und mit 64 Punkten bewertet. Wir finden, er hätte gut und gern 80 Punkte verdient gehabt.
Es folgt eine Abzweigung; wir gehen auf dem Randweg weiter bis zur Höllenlochhütte mit Grillmöglichkeit. Parallel zu den Dettinger Höllenlöchern folgt ein kurzer Anstieg durch einen alten Buchenwald zum Sonnenfelsen (Aussichtspunkt mit grandiosem Blick auf den Albtrauf bei Bad Urach, die Burgruine Hohenneuffen, zur Teck und zu den Stauferbergen).
Auf dem Rossfeld
Ein sanfter Trauf-Randweg durch schattiges Gehölz führt zum Rossfeld, vorbei an alten Eichen, Silberdisteln und Schafsweide-Pferchen (Weidebetrieb eines Wanderschäfers).
Weitere Wanderungen ab St. Johann
Weitere Vorschläge für Wanderungen in der Region - und damit zumindest teilweise im Biosphärengebiet finden Sie auf der Website der Gemeindeverwaltung St. Johann.
Angeboten werden die wichtigsten Daten von mehr als 20 Wanderungen unterschiedlicher Länge. Ausgangspunkte sind die verschiedenen Teilgemeinden von St. Johann: Bleichstetten, Gächingen, Lonsingen, Ohnastetten, Upfingen und Würtingen.
Danach öffnet sich die Landschaft mit einem sonnigen Weitblick über die Hochebene des Rossfeldes bis hin zu den Olgafelsen (phantastischer Ausblick auf das Ermstal mit den Metzinger Weinbergen und dem Albvorland bis zum Stuttgarter Fernsehturm).
Ein leichter Anstieg führt vorbei am alten Schafhaus (aus dem 18. Jahrhundert) zum Flieger-Ehrendenkmal (mit steinalten Eichen) hin zu den Kletterpartien am Grünen Fels bei Glems.
Der Weg führt bergeinwärts auf einem Schotterweg. Der Wegweiser weist rechts in einen Waldweg entlang der Kernzone. Auf dem Randweg geht es bis zum oberen Stausee und weiter bis zum Wanderheim Eninger Weide (am Wochenende geöffnet oder auf Anfrage).
Nun erfolgt der Endspurt auf dem Hans-Widmann-Weg immer im Wald bis zum Gestütsgasthof St. Johann und wieder zum Parkplatz.
Autor: Rickmer Stohp / Wolfgang Wirtz