Wanderwege deutscher Geschichte: Der steile Aufstieg der Staufer, die bei Göppingen auf der Ostalb ihren Stammsitz hatten, beginnt mit Friedrich I.

Der Aufstieg der Staufer

Der steile Aufstieg der Staufer beginnt mit Friedrich I., Sohn von Friedrich von Büren und dessen Frau Hildegardis. Im Jahr 1068 beerbt er die Ämter seines Vaters als Friedrich I. von Staufen Graf vom Ries und Pfalzgraf – hohe Beamtenposten des Herzogs von Schwaben und des Königs.

Gang nach Canossa bringt den Durchbruch

Zwar ist Friedrichs Grundbesitz sehr ansehnlich , aber er ist eben nur Vasall.  Als treuer Diener seines Kaisers Heinrich IV.  aus dem Geschlecht der Salier, begleitet er diesen in dessen dunkelster Stunde – dem Gang nach Canossa (1077)als sich Heinrich beim Papst entschuldigen muss. Zum Dank gibt ihm der Kaiser nicht nur seine Tochter Agnes zu Frau, sondern belehnt – also verleiht ihm – auch die Herrschaftsgewalt über das Herzogtum Schwaben – ein gewaltiger Karrieresprung!

Ab jetzt gibt es kein Halten mehr.

Friedrich I. von Staufen, Herzog von Schwaben, gebietet nun über ein kleines Reich vom Comer See in Oberitalien über Basel, Straßburg , Stuttgart bis Augsburg und Südtirol. Als Ausdruck seiner neu gewonnenen Macht baut er sich auf dem Hohenstaufen eine respektable Burg.

Konrad III – der erste Stauferkönig

Als Herzogshaus kommen die Staufer nun in die engere Wahl, wenn es um den König aller deutschen Fürsten geht. Das schließlich schafft Friedrichs Sohn Konrad. Als Konrad III. wird er 1138 als erster Staufer zum König gewählt.
Die Thronbesteigung ist allerdings kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis eines handfesten Putsches:  Denn nach dem Tod des letzten Salierkaisers Heinrich V im Jahr 1125 wählen die Fürsten des Reiches statt des Staufers den Sachsen Lothar von Supplinburg zum neuen König.
Erst dank der Unterstützung des einflussreichen Trierer Erzbischofs Albero gelingt es Konrad, dass einige Fürsten ihn zum Gegenkönig ausrufen. Der Streit um den Thron eskaliert in einem Krieg.  1138 schließlich, nach Lothars Tod, kann sich Konrad in der Königswahl gegen Heinrich den Stolzen durchsetzen. Sein Bruder, Friedrich II. (“Friedrich der Einäugige”) bleibt Herzog in Schwaben.

Bildhinweis: Der Hohenstaufen bei Schwäbisch Gmünd. © hjschneider/Fotolia.com