Von Jagsthausen bequem am malerischen Flussufer entlang nach Berlichingen und dann steil hinauf auf die Hochfläche - 14 abwechslungsreiche Wanderkilometer im Reich des Götz von Berlichingen.

Unsere Wanderung im schönen Jagsttal beginnt am Roten Schloss in Jagsthausen. Das Schloss, heute ein sehr geschmackvoll hergerichtetes Restaurant, gehört zum Besitz der Familie von Berlichingen. Deren bekanntester Vertreter, Götz von Berlichingen, lebte hier im 16. Jahrhundert und war ein sogenannter Reichsritter.
Im Hintergrund sehen wir die „Götzenburg“. Sie ist heute ein Schlosshotel und Spielort der bekannten Burgfestspiele Jagsthausen. Die seit fast siebzig Jahren stattfindenden Festspiele haben mit der Götzenburg eine authentische Kulisse für ein vielfältiges Theaterprogramm. Vom klassischen Götz v. Berlichingen, dem Drama Johann Wolfgang v. Goethes, bis zum Kindertheater „Der kleine Ritter Trenk“, ist ein Besuch der Festspiele sehr empfehlenswert.
Unterwegs nach Berlichingen
Nach einem Rundgang durch das Burgareal gehen wir die Schlossstraße abwärts bis zur Brückenstraße und überqueren die Jagst. Auf der anderen Uferseite geht unser Weg die Edelmannstraße hoch und nach dem Friedhof links. Im weiten Bogen der Jagst flussauf folgend, biegen wir an einer Infotafel zum Limes rechts ab in einen Feldweg aufwärts. Nach etwa 500 Metern gehen wir links in den Wald Richtung Tal. Wir kreuzen die Gleise der stillgelegten Jagsttalbahn und erreichen den Steinbruch Berlichingen.
Daten & Infos Die oben verwendete Karte als PDF Strecke: ca. 14 Kilometer Schwierigkeitsgrad: mittel Dauer: ca. 4,5 Stunden Wanderkarte: Kompass - Digitale Wander- und Fahrradkarte |
An dessen Ende links und wieder rechts passieren wir ein Industriegebäude und erreichen die Kreisstraße K2321. Ihr folgen wir bis zur ersten Kehre und gehen über den Parkplatz, bis links der Wanderweg in den Wald führt. Diesen Waldweg am Talhang der Jagst begleitet der ehemalige Bahnkörper und wir wundern uns wie hier Züge fahren konnten. An einer Biegung der Jagst teilt sich der Wanderweg und wir wählen den Weg in Richtung Kloster. Über die Gleise und ein paar Stufen kommen wir über eine Streuobstwiese an den Resten der Klostermauer und der Bahnanlagen vorbei zu einem Naturfreibad an der Jagst. Am Ende der Liegewiese und über der Straße stehen wir vor dem ehemaligen Bahnhof Schöntal.
Renoviert und zu „Kati´s Café“ umgewidmet, machen wir draußen in der Herbstsonne eine Rast bei besten Backwaren und einem Heißgetränk. Im Gebäude befindet sich eine kleine Ausstellung der Freunde der Jagsttalbahn, welche sich für die Wiederinbetriebnahme dieser Schmalspurbahn einsetzen.
Nach der Rast besichtigen wir den schönen Klostergarten gleich im Anschluss an das Bahngelände, anschließend den Klosterhof. Dann geht es weiter auf der Hauptstraße bergauf und schließlich in die Honigsteige. Nach dem Ortsausgang sollte ein Wanderweg rechts durch den Wald auf die Höhe führen; allein, er ist nicht auffindbar, und so müssen wir der Straße folgen bis zum Abzweig Neusaß.
Gegenüber ist ein Asphaltweg, wir überqueren die Straße und sind nun richtig. An der nächsten Abzweigung links und danach wieder rechts, laufen wir auf einen Hof zu. An einem Wasserbehälter geht es spitzwinklig links ab, die nächste wieder rechts und wir kommen zur Ziegelhütte. Hier überqueren wir die Kreisstraße K2321, die wir schon von Berlichingen her kennen.
Auf der anderen Seite geht es zunächst geradeaus hoch, nach einer Obstanlage links und wieder rechts. Leicht bergab erreichen wir kurz vor dem Wald den Weihenbrunnen mit einer Teichanlage des Fischereivereins Jagsthausen. Links davon geht es wieder bergan bis zur Kreisstraße 2018. Hier biegen wir rechts ab, an der nächsten Abzweigung links und geradeaus über besagte Straße, bis wir nach ca. einem Kilometer die Schönbüchleshütte erreicht haben.
Wir gehen über den Platz, halten uns links und gehen zwischen Gemüsefeldern und Wald Jagsthausen zu. An einer Obstallee entlang bietet sich uns ein jämmerlicher Anblick - der Boden ist übersät mit Früchten. Aber dann kommt auch gleich ein Naturschutzgebiet – wahrscheinlich wird deshalb nicht geerntet. Durch eine Klinge führt unser Weg auf die Bergstraße in Jagsthausen und an der Hofackerstraße biegen wir ab, den Berg hinunter zur Jagstbrücke. Diese wird überquert und wir befinden uns nach knapp 14 Kilometern wieder am Ausgangspunkt.