


Die Wanderung von der Albhochfläche bei Burgfelden, am "Traufgang" entlang und hinunter nach Lautlingen, zum Stauffenbergschloss mit der Stauffenberg-Gedenkstätte, beginnen wir am Wanderparkplatz von Burgfelden.
Für Autos ist Burgfelden eine "Sackgasse". Wegen der zu allen Seiten steil abfallenden Hänge ist die Zufahrt nur von Nordosten her durch das Eschenbachtal möglich. Am Parkplatz orientieren wir uns zunächst auf der gut gemachten Infotafel und folgen dem Leitsystem des Schwäbischen Albvereins. Der Verein hat hier wirklich gute Arbeit geleistet: Seitdem der Albverein seine Wege neu organisiert hat, fällt die Orientierung wesentlich leichter.
Auf der Tafel sehen wir den Wegverlauf: über Böllat, Schalksburg, Felsenmeer und Stauffenberg Schloss zurück über den Heersberg kommen wir wieder zu unserem Ausgangspunkt. Wir gehen den Traufgang, die rote Raute und den Mulipfad und haben spannende, allerdings auch anstrengende 16 Kilometer vor uns.
Unterwegs zum Böllat
Vom Parkplatz geht es zunächst für 700 Meter auf einem Schotterweg in nördlicher Richtung, dann im spitzen Winkel nach links zum Albtrauf. Dem Trauf folgen wir 1,2 Kilometer und sind dann am Böllat, einem 921 Meter hohen Bergsporn. Der Blick geht vom Wannental direkt vor uns über den Plettenberg beim Lochen Richtung Westen zum Schwarzwald und nach Stuttgart.
Wir gehen weiter in Richtung Burgfelden, biegen am Abzweig Wannental aber in die Straße "Im Gäßle" ein. An der nächsten Kreuzung rechts, den Burgweg entlang, durchqueren wir Burgfelden. Am Ortsende folgen wir dem Wegweiser zur Schalksburg, die wir nach einem guten Kilometer erreichen.
Schon in der Bronzezeit besiedelt, war die Schalksburg eine der mächtigsten Burganlagen im Südwesten. Die Grafen von Zollern residierten hier zuletzt, bevor die Burg im Bauernkrieg endgültig zerstört wurde. Einzig der Burgturm wurde wieder aufgebaut, wir können auf eine Plattform steigen und haben einen schönen Blick über das Eyachtal.
Am Turm vorbei geht es bergab bis zum Unteren Heersbergweg. Hier folgen wir nach links dem Traufgang - zu unserem nächsten Ziel, dem Felsenmeer. Nach 2 Kilometer geht es geradeaus hoch zurück nach Burgfelden und rechts zum Felsenmeer.
Das Felsenmeer
Wir steigen in den Felsmeersteig ein, und es geht durch die bizarren Felsformationen auf und ab, teils auf ausgesetztem Weg. Der Weg durch das Felsenmeer ist nicht ohne - nach Regen, besonders im Herbst und Winter, ist er extrem rutschig. Gutes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich - ein Wanderstock ist sehr hilfreich. Die Tour durch das Felsenmeer endet in einem kurzen, steilen Abstieg, und wir befinden uns wieder auf dem Heersbergweg.
Wir gehen links bis zum Abzweig Lautlingen Sportplatz und wenden uns in diese Richtung. Vorbei am Abzweig Muliweg und Kolpinghaus erreichen wir eine Asphaltstraße; diese führt uns aus dem Wald heraus. In einer Rechtskurve verlassen wir den Asphalt über einen Wiesenweg. Zunächst geht es der Höhenlinie entlang und dann abwärts bis zum Ortsrand von Lautlingen.
Lautlingen und das Stauffenbergschloss
In Lautlingen führt uns der Weg rechts über die Eyachbrücke, die Mühlgasse aufwärts bis zur B 463. Wir überqueren die Bundesstraße und gehen auf der anderen Seite zum Stauffenbergschloss. Nach Besichtigung der Schlossanlage und der Stauffenberg-Gedenkstätte begeben wir uns zunächst auf dem gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind. Am Abzweig Kolpinghaus vorbei, biegen wir kurz danach vom Weg rechts ab in den Muliweg. Diesem steilen Pfad folgen wir etwa 600 Meter bergauf und gelangen so schließlich wieder auf die Hochfläche.
Zurück nach Burgfelden
Am Waldrand geht es links und wieder rechts durch Wiesen nach Burgfelden. Wer will, kann hier einen Abstecher zum 964 Meter hohen Heersberg machen. Wir kommen noch an einem Naturschutzgebiet und an einer Grillstelle mit Spielplatz vorbei, sowie, in Burgfelden, an der alten St. Michaelskirche. An der nächsten Kreuzung gehen wir geradeaus zurück zum Wanderparkplatz.
Lesetipp:
Die Wanderung von Burgfelden nach Lautlingen ist auch Teil des Büchleins "Stille Ziele im Ländle". Erschienen ist dieser wunderbare Wanderführer von Werner Brenner im Silberburg Verlag, Tübingen.
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Bildhinweis: Albtrauf auf der Zollernalb - © Schwäbische Alb Tourismus, Bad Urach/Mende