Rundwanderung Lauffen am Neckar – Schozachmühle – Krappenfelsen

Höhenprofil der Wanderung Calw Hirsau

Liebeserklärung an Lauffen

Wir beginnen unsere Wanderung in der Geburtsstadt Friedrich Hölderlins am Parkplatz in der Straße "Im Brühl". In Richtung Nordost stoßen wir auf einen Kreisverkehr- mit dem Hölderlin Denkmal von Peter Lenk in der Mitte. Schräg gegenüber ist der Eingang in den Park des ehemaligen Klosters,und wir kommen an der Gedächtnisstätte für den Dichter vorbei.

Hölderlins Liebeserklärung an seine Heimatstadt ist hier in Stein gehauen:

"Seliges Land! kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock,
Nieder ins schwellende Gras regnet im Herbste das Obst.
Fröhlich baden im Strome den Fuß die glühenden Berge,
Kränze von Zweigen und Moos kühlen ihr sonniges Haupt."

(Aus: Der Wanderer v. Friedrich Hölderlin)

Auf der Klosteranlage

Ein paar Schritte weiter und wir erreichen die sehr liebevoll restaurierte Klosteranlage des 1553 aufgelösten Prämonstratenserinnen-Klosters. Hier waren der Großvater und der Vater des kleinen Friedrich Verwalter der herzoglichen Klosterwirtschaft.
Im Hauptgebäude sind Ausstellungsräume untergebracht und ein Cafe, welches sonntags von ehrenamtlichen Mitgliedern eines Fördervereines betrieben wird. 

Empfehlenswert sind das Hölderlinzimmer mit Exponaten zum Leben und Werk des Dichters und der hausgemachte Kuchen im Café.

Durch ein Tor der Klostermauer verlassen wir den Bezirk des ehemaligen Klosters und treten auf die Nordheimer Straße, der wir nach links folgen bis zum Haus mit der Nummer 5. Dies war das Privathaus der Familie Hölderlin bis 1774. Das eher unansehnliche Haus ist seit kurzem im Besitz der Stadt und mithilfe eines Mäzens soll es bis 2020 zu einem Hölderlinmuseum ausgebaut werden.

Wir gehen wieder ein paar Schritte zurück und überqueren die Straße an der alten Ölmühle. Die Dammstraße gehen wir in Richtung Zaber und dem Fluss folgen wir abwärts bis zur Fußgängerbrücke. Über der Brücke erwartet uns der Festplatz "Am Kiess", wo jetzt im Frühherbst ein Weinfest das nächste jagt.

Erkundung Lauffens

Für Wein ist es zu früh - wir haben noch ein paar Kilometer vor uns.
Rechterhand sehen wir die Regiswindiskirche, links die Mündung der Zaber in den Neckar und vor uns die Vogelinsel, die in einer Schleife des Neckars den schiffbaren Kanal und den natürlichen Flusslauf trennt. Diesen gehen wir flussaufwärts bis zur alten Neckarbrücke, die beide überspannt. Auf der Mitte der Brücke können wir einen großen Lastkahn beobachten, wie er diese enge Stelle im Kanal meistert.

 

Daten & Infos

Die oben verwendete Karte als PDF
Strecke: ca.  13,5 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: ca. 4 Stunden

Wanderkarten und Reiseführer: Kompass - Digitale Wander- u. Fahrradkarte

Auf der anderen Seite angekommen befinden wir uns im alten Stadtkern Lauffens. Hier "treffen" wir einen alten Bekannten: Robert Gradmann, der Öko-Pionier aus Forchtenberg, der auf einer großen Tafel seiner Geburtsstadt gewürdigt wird. Nach der Tafel geht es rechts in die Mühltorstraße, der wir durch die Altstadt bis zur La Ferté Straße folgen.

"Villa rustica" und Schozachmühle

Diese Straße führt uns aus der Altstadt in ein neues Wohngebiet und an einer Linkskurve müssen wir rechts ab in die Weinberge. Dieser Weg führt uns zur "Villa rustica", den Resten einer Villa aus römischer Zeit. Wir informieren uns vor Ort über die Funde aus dem Jahr 1977 und wenden uns bergauf in Richtung Landesstraße 1105.

Oben angekommen, überqueren wir die Straße und wenden uns nach ein paar Metern rechts auf einen Feldweg durch Beeren - und Obstplantagen. Am Ende dieses Weges geht es links bis zur Kreisstraße 2082. Bis zu unserem nächsten Ziel, dem Landturm, folgen wir der Straße.

Direkt gegenüber der Einmündung der Straße geht unser Wanderweg in Richtung Schozachtal bergab durch Streuobstwiesen. Am Talboden angekommen, gehen wir über die Brücke und bachaufwärts bis zur Schozachmühle. Obwohl auch sehr einladend, verzichten wir auf einen Frühschoppen und gehen weiter über die Straße der Schozach entlang.

Zum Krappenfelsen

Nach einem knappen Kilometer wechseln wir die Bachseite und kurz danach verlassen wir das Tal rechts bergauf. Auf der Höhe, außerhalb des Waldes, überqueren wir die Landesstraße und stoßen nach ca. 500m auf die Hofstelle "Tobel".

Weiter geht es abwärts bis zur Kreisstraße 2081, der wir rechts parallel auf einem Wirtschaftsweg folgen bis zu einem Übergang. 

Hier gehen wir über die Straße und erreichen wieder die Lauffener Weinberge. Unser nächstes Ziel ist der "Krappenfelsen" hoch über dem Neckar. Zu diesem Aussichtspunkt führt eine Treppe und der Ausblick ist der Mühe wert.

Zurück nach Lauffen

Wieder zurück auf dem Weinbergweg, wenden wir uns nach links und an der nächsten Möglichkeit wieder links bergab in das Neckartal. Unten angekommen, müssen wir über einen Graben und eine Böschung hinauf, um auf den Uferweg direkt am Fluss zu gelangen.

Hier sehen wir schon Lauffen und gehen flussabwärts bis zur uns bekannten Neckarbrücke. Kurz vor der Brücke geht rechts eine Treppe hoch zum Brückenkopf auf der Altstadtseite. Von hier aus führt unser Rückweg auf bekannten Pfaden zurück zum Ausgangspunkt.