Kloster Heiligkreuztal in Oberschwaben

Wanderkarte Äbtissinnenpfad, Oberschwaben
Höhenprofil Äbtissinnenpfad bei Kloster Heiligkreuztal in Oberschwaben

Wer in Oberschwaben unterwegs ist, auf den Spuren der Kelten in der Heuneburg etwa oder vielleicht, um das Jünger Haus in Wilfingen zu besuchen, dem empfehlen wir auch eine Visite im ehemaligen Zisterzienserinnen Kloster Heiligkreuztal. Ein kurzer Blick auf die Geschichte des Klosters:

Das Kloster Heiligkreuztal in Altheim bei Riedlingen wird im Jahr 1227 von Beginen gegründet. Schon sechs Jahre später übernimmt der Reformorden der Zisterzienser das Kloster. Zwischen 1521 und 1551 müssen sich die Zisterzienserinnen immer wieder gegen die protestantischen Übergriffe aus Biberach wehren, bleiben aber erfolgreich dem alten Glauben treu. In dieser Zeit der Spätgotik entstehen die Gebäude, wie sie auch heute noch zu sehen sind.

Im dreißigjährigen Krieg geplündert durch die Schweden, 1792 noch einmal durch das französische Revolutionsheer verwüstet, wird das Kloster immer wieder aufgebaut. Erst die Enteignung durch den König von Württemberg im Jahr 1804, und nachdem die letzte Nonne 1843 das Kloster verlassen hat, endet die jahrhundertealte Tradition der klösterlichen Gemeinschaft.
Zweckentfremdet als Brauerei, Gutshof und Lagerhaus, verfallen die Gebäude zusehends. Im Jahre 1972 erwirbt die Stefanus- Gemeinschaft die Anlage und baut sie als religiöses Zentrum wieder auf. Ein Tagungshaus mit Seminarangeboten sowie eine Klostergaststätte sind seither entstanden, und viermal im Jahr veranstaltet die "Fromme Josefs Vereinigung" Wallfahrten zum Kloster.

Auf dem Äbtissinenpfad
Der Äbtissinnenpfad liegt etwa 5 Kilometer entfernt vom Kloster, in der Nähe des keltischen Freilichtmuseums Heuneburg an der Dollhofer Straße von Hundersingen nach Dollhof. Wer möchte, leiht sich von der netten Dame am Empfang des Seminarhauses in Heiligkreuztal  eine Wanderkarte und das Faltblatt und geht das Stück zu Fuß.
Wer mit dem Auto fährt, beginnt die Wanderung am Parkplatz unweit vom "Hohmichele", am Keltenrundweg. Fünf Stationen mit Texten der Äbtissin Cattarina von Roggweil, von Mahatma Gandhi und Roger Schutz sind am Weg installiert. Nach ca. 4 Kilometer ist der Wanderer wieder am Ausgangspunkt.

Die Wanderkarte als kostenloser Download

Wanderung nach Wilfingen
Das Kloster kann auch als Ausgangsort für eine Wanderung zum Ernst Jünger Haus in Wilflingen dienen. In südlicher Richtung  verlässt man durch das obere Tor das Kloster, wendet sich nach rechts wieder durch ein Tor und am Dorfweiher entlang bis in die Vorstadt. An der Schule vorbei erreicht man den Weg "Im Erlenstock". Von hier aus sind es über Enhofen ca. 4 Kilometer bis Wilflingen.