Als Sohn des großherzoglichen Paares Anna Amalie und Ernst August II. wird Karl August am 3. September 1757 geboren. Ein Jahr nach der Geburt stirbt sein Vater und Karl August wird formell Thronerbe.
Bis zu seinem 18. Geburtstag 1775 leitet die Mutter die Amtsgeschäfte in dem kleinen Großherzogtum. Während seiner Regentschaft hat er politischen und militärischen Erfolg.
1815 erweitert sich das Großherzogtum um das Gebiet um Eisenach.
Weimarer Klassik
Kunstsinnig erzogen von seiner Mutter, holt er Goethe nach Weimar. Karl Augusts Vorbild ist sein Großonkel, der König von Preußen, der Voltaire an den Hof in Potsdam holt. Auf Goethes Empfehlung kommen bedeutende Philosophen und Dichter seiner Zeit nach Weimar und Jena und begründen die “Weimarer Klassik”.
Karl August liebt nicht nur die schönen Künste, auch das Soldatische liegt ihm. Die preußische Armee unter Friedrich ist ihm auch hier Vorbild. Er macht militärische Karriere bei den Preußen in der Zeit der Revolutions- und Befreiungskriege und bringt es bis zum General der Kavallerie.
Nach der Niederlage der preußischen Koalitionsarmeen gegen Napoleon bei Jena und Auerstädt wird Weimar geplündert. Karl August wechselt rechtzeitig die Seite, legt sein Kommando nieder und schließt sich dem Rheinbund an – er entgeht damit der Absetzung durch Napoleon.
Als Gegenleistung müssen seine Soldaten in Kolberg nun gegen die Preußen kämpfen.
38 uneheliche Kinder
Auch privat ist er sehr umtriebig – zu seinen drei Kindern aus der Ehe mit Luise werden ihm 38 uneheliche Kinder nachgesagt.
Karl August von Sachsen Weimar stirbt am 14. Juni 1828 – wenige Jahre vor seinem Freund Goethe, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.
Foto oben: Stadtschloss in Weimar – © Günter Nieber/pixelio.de